Steinke / Aktuelles

Azubiausflug 2023

Nach langer Coronapause konnte in diesem Jahr wieder ein Ausflug für die Auszubildenden der Steinke Orthopädie-Center GmbH stattfinden.
„Wir freuen uns, dass es in diesem Jahr endlich wieder geklappt hat.“, sagt Tobias Pusch, Bereichsleiter für den Bereich Einkauf und Logistik und Organisator des Ausfluges. „Vor Corona fanden diese Ausflüge jährlich statt. Wir besuchten einen Geschäftspartner, Lieferanten oder ein Partnerhaus aus unserer Auxiliumgruppe, ein bundesweiter Firmenverbund von Sanitätshäusern.“, erklärt er weiter. „So hatten unsere Auszubildenden immer mal die Möglichkeit, in bestimmten Bereichen aus unserem Arbeitsalltag hinter die Kulissen der Zulieferer zu schauen.“

Im November fuhren 8 der aktuell 12 Auszubildenden zusammen mit zwei Fachkräften zum Partner und Lieferanten essity German GmbH, auch bekannt als BSN Jobst. Der weltweite Marktführer in der Herstellung von Kompressionsprodukten lud uns ein, das Werk in Emmerich (Nordrhein-Westfalen) zu besuchen, wo insgesamt circa 100 Mitarbeiter arbeiten.

Am 14. November startete die Reise. Noch im Dunkeln trafen sich alle Ausflügler am Steinke-Standort Am Bahndamm in Halberstadt und fuhren dann mit zwei Kleinbussen gen Westen, wo sie am frühen Nachmittag in Kleve ankamen.

Beim ersten Programmpunkt konnten die jungen Menschen beweisen, wie pfiffig sie sind, denn es ging in den Escape Room Kleve. In Teamarbeit gelang es, die ihnen gestellten Rätsel innerhalb der vorgegebenen Zeit zu lösen und aus dem abgeschlossenen Raum zu entkommen. Anschließend gingen alle gemeinsam mit zwei Vertretern der Firma essity zum Abendessen.

Am nächsten Morgen fuhr man nach dem Frühstück nach Emmerich, um dort die Werksbesichtigung durchzuführen. Dort angekommen erhielten alle zunächst eine Sicherheitsunterweisung inklusive Arbeitsschutzausrüstung bestehend aus Warmweste. Arbeitsschutzschuhen, Ohrstöpseln, Warnweste und Schutzkappe.

In Emmerich werden Kompressionsstrümpfe hergestellt und die Werksbesichtigung war somit dem „Weg des Strumpfes“ nachempfunden. So startete man im Servicebereich, wo Bestellungen angenommen werden und mit Kunden kommuniziert wird. Rund 700 Telefonate erreichen die Mitarbeiter dort täglich. Danach ging es in die Fertigung, wohin die Strickaufträge nach Freigabe durch den Service automatisiert an die Maschinen gesendet werden.
In Emmerich gibt es jeweils eine Halle für flachgestrickte und rundgestrickte Kompressionsstrümpfe.
Rundstrickprodukte werden vor allem im Bereich der Phlebologie eingesetzt (medizinische Indikation im Bereich des Venensystems). 100 Rundstrickmaschinen stricken in Emmerich auf runden Zylindern die Kompressionsstrümpfe schlauchförmig und nahtlos. Die Maschenzahl im Strumpf ist dabei stets identisch, die anatomische Form wird durch variable Maschengrößen und die unterschiedliche Spannung des elastischen Kompressionsfadens, der sich durch das gesamte Gestrick windet, erzeugt.
Flachstrickprodukte hingegen werden vor allem im Bereich der Lymphologie gebraucht (medizinische Indikation im Bereich des Lymphsystems). 60 Flachstrickmaschinen stricken in Emmerich die Kompressionsstrümpfe. Diese werden in Reihen gestrickt, durch Maschenzu- und abnahmen erhält der Strumpf seine anatomische Form.

Nachdem das Gestrick auf den Maschinen fertiggestellt wurde, wird es in der Näherei von den Mitarbeitern zum fertigen Produkt weiterverarbeitet und anschließend bei Bedarf in der Färberei gefärbt. Nach der Qualitätskontrolle und dem Verpacken ging es anschließend zur Lager- und Logistikstation, von wo aus die fertigen Produkte dann zu den Kunden geschickt werden. Anschließend gab es noch einen Abstecher in die Reklamationsabteilung, denn zu einem guten Kundenservice gehört auch eine entsprechende Retourenbearbeitung.

Eine Halle mit weiteren 20 Maschinen wurde bei der Besichtigung ausgelassen und das mit gutem Grund: hierbei handelt es sich um die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Dort werden neue Produkte entwickelt, entworfen und getestet. Also müssen sich auch die Auszubildenden bei Steinke wie alle anderen Kunden gedulden, bis sie herausfinden, was essity als nächstes auf den Markt bringen wird.

Nach rund zwei Stunden kehrte man zum Startpunkt zurück und konnte noch in aller Ruhe den Showroom besichtigen. Dieser kann nur vor Ort besichtigt werden, es gibt keine öffentlichen Fotos davon. Der Konsens der Auszubildenden lautet: der Weg dorthin lohnt sich, denn der Showroom ist sehr gut ausgestattet und beinhaltet tolle Ideen und Produkte.
Es folgten zwei kurze Vorträge zum Thema Lympho- und Phlebologie, damit das Gesehene noch einmal besser eingeordnet werden konnte. Nach einem leckeren Mittagessen ging es zurück auf die Autobahn und auf den Weg nach Hause.

Alle Teilnehmer des Ausflugs danken der Firma essity / BSN Jobst für die freundliche Einladung und die Möglichkeit, einen so tiefen Einblick in die Fertigung erhalten zu haben.